Über sechs Milliarden Plastiktüten werden jährlich in Deutschland verbraucht – und landen danach meistens sofort im Müll. Dies entspricht 76 Tüten pro Kopf oder 11.700 Tüten in jeder Minute.
Ob Plastik- oder Papiertüte, Einwegüte bleibt Einwegtüte. In ihrer ökologischen Bewertung unterscheiden sich sich kaum: Fossiler Ressourcenverbrauch und energieintensive Herstellung schaden der Umwelt und dem Klima. Die wenigsten Plastiktüten werden recycelt. Der Großteil landet in der Müllverbrennung, etliche werden aber auch achtlos weggeworfen.
Bewusst einkaufen
Deshalb „Augen auf beim Einkauf“. Der ökologisch vorteilhafteste Einkaufshelfer ist der mitgebrachte Rucksack oder Korb. Danach folgt die Mehrwegtasche. Aber auch dabei gibt es Unterschiede. Baumwolltaschen sind nur dann empfehlenswert, wenn sie aus Öko-Produktion stammen. Bei der konventionell erzeugten Baumwolle sorgen der hohe Pestizideinsatz und Wasserverbrauch für eine negative Umweltbilanz.
Nach allen Ökobilanzen ist die Mehrwegtasche aus Recycling-Kunststoff die umweltfreundlichste Alternative. Unsere umweltfreundliche BUND-Mehrwegtasche besteht zu 100% aus recycelten PET-Flaschen. Sie ist besonders haltbar und ökologisch. Mit jedem Einsatz hilft sie, wertvolle Ressourcen und die Umwelt zu schonen. Damit können Sie weit mehr als 76 Plastiktüten ersetzen.
Was Sie sonst noch tun können
Neben 76 Plastiktüten verbraucht jeder von uns im Schnitt zusätzlich 39 dünne Plastiktüten für Obst, Gemüse oder Aufschnitt. 3,1 Milliarden der so genannten Hemdchenbeutel kommen so zusammen. Die meisten davon sind schlichtweg überflüssig. Dazu wird Obst und Gemüse häufig noch extra in Plastik verpackt. Ein Irrsinn, der selbst vor Bananen nicht Halt macht!
Deshalb: Versuchen Sie, abfallarm einzukaufen. Kaufen Sie wenn möglich unverpacktes Obst und Gemüse, zum Beispiel auf dem Markt, beim Gemüsehändler oder im Bioladen. Fortschrittliche Supermärkte füllen unter Beachtung der Hygienevorschriften ihre Waren von der Frischetheke direkt in mitgebrachte Behälter – fragen Sie nach!