13. März 2014

Umweltpolitisches Gespräch mit dem OB-Kandidaten der SPD, Thomas Geisel

v.l.n.r.: Uwe Poberitz, Inga Kotlarek-Jöckel, Dirk Jansen, Thomas Geisel, Michael Süßer, Lika Weingarten und Martin Burghardt

Am 11. März 2014 lud die BUND Kreisgruppe Düsseldorf den SPD-Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl, Thomas Geisel, zu einem umweltpolitischen Gespräch. Im Mittelpunkt der Diskussion standen der Ausbau des Reisholzer Hafens und des Flughafen Düsseldorf, sowie der Erhalt von Frei- und Grünflächen und eine ökologische Verkehrsentwicklung für Düsseldorf.

Thomas Geisel und der BUND stimmten überein, dass ein Ausbau des Reisholzer Hafens ganz überwiegend der Deckung des lokalen Güterverkehrs dienen muss. Für ein überregionales Logistik-Zentrum ist der Standort Reisholz unter anderem aus ökologischen Gründen völlig ungeeignet. "Eine Vertiefung der Fahrrinne des Rheins auf 2,80 m würde Feuchtgebiete in der Rheinaue, wie die Urdenbacher Kämpe unmittelbar durch Grundwasserabsenkung gefährden" erklärte Michael Süßer, Sprecher des BUND Düsseldorf, sie wird vom BUND daher strikt abgelehnt. 

Weniger Übereinstimmung erzielten die Gesprächspartner beim Thema Kapazitätserweiterung des Flughafen Düsseldorf. "Es ist den Bürgern nicht zuzumuten, noch mehr Fluglärm ertragen zu müssen", sagte Dirk Jansen, Geschäftsführer des BUND NRW. Eine Flexibilisierung des Flugbetriebs, um Verspätungen leichter abbauen zu können, muss nicht zwangsläufig mit einer Steigerung der Flugbewegungen um 15 bis 30 % verbunden sein. Der Angerland-Vergleich dürfe nicht infrage gestellt werden.

Über die Bedeutung von Grün- und Freiflächen für die Lebensqualität in Düsseldorf waren sich Thomas Geisel und die Vertreter des BUND Düsseldorf einig. Dass auch auf Industriebrachen der Arten- und Naturschutz in ausreichendem Maße berücksichtigt werden muss, schien Thomas Geisel allerdings nur schwer verständlich zu sein.

Als Oberbürgermeister würde sich Thomas Geisel für eine Förderung von Bus und Bahn sowie des Radverkehrs auch auf Kosten des Autoverkehrs einsetzen, dies begrüßten die Gesprächsteilnehmer des BUND ausdrücklich. Der OB-Kandidat schien sogar einer Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts nicht abgeneigt zu sein.




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