19. Dezember 2015

BUND zur Diskussion um die Sanierung der Gasleitung im Aaper Wald: Erfolgreiche Bürgerbeteiligung muss frühzeitig und aktiv erfolgen

Angesichts der aktuellen Debatte um die Sanierung der Gasleitung im Aaper Wald fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine frühzeitige und aktive Bürgerbeteiligung bei umweltrelevanten Planungen. Eine Bürgerinformation kurz vor der Genehmigung und nach Abschluss aller Prüfungen und Gutachten stellt Bürgerinnen und Bürger vor vollendete Tatsachen und ermöglicht keinen echten Dialog. Nur eine frühzeitige und aktive Beteiligung der betroffenen Öffentlichkeit kann verhindern, dass sich die Fronten verhärten und eine sachliche Diskussion unmöglich wird. „Bei zukünftigen Verfahren wünschen wir uns beispielsweise ein Werkstattverfahren bei der Alternativenprüfung.“ sagte Michael Süßer, Sprecher der BUND-Kreisgruppe Düsseldorf. Nur so ließe sich die notwendige Vertrauensgrundlage unter den Beteiligten schaffen, die für eine sachliche Diskussion erforderlich ist.

Während andere Unternehmen lange vor Beginn eines Genehmigungsverfahrens auf die Öffentlichkeit zugehen, hat Open Grid Europe zu keiner Zeit die Bevölkerung aktiv eingebunden. Nach der Genehmigung der vorherigen Bauabschnitte hätte aber auch die Verwaltung die beim letzten Bauabschnitt im Aaper Wald drohenden Konflikte erkennen und eine frühzeitige Bürgerbeteiligung fordern müssen.

Nach der Eskalation der Debatte fordert der BUND alle Beteiligten auf, zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren. Der geplante Eingriff in den Aaper Wald muss in einem größeren Zusammenhang betrachtet werden. Die durch den Sturm Ela verursachten Schäden sind in erster Linie ein wirtschaftlicher Verlust für die Forstwirtschaft. Aus ökologischer Sicht führen die entstandenen Lichtungen im ansonsten überwiegend strukturarmen Wald zu einer Erhöhung der Artenvielfalt. Die neu heranwachsenden gemischten Baumbestände aus Eichen, Buchen, Kiefern und anderen Baumarten führen zu einem stabilen Waldbestand, der weniger anfällig für zukünftige Sturmereignisse sein wird.




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